Verschollene Keramik aus Seeste wiederentdeckt
Das Megalithikprojekt der Altertumskommission hat schon viele „alte Schätzchen“ wieder ans Tageslicht geholt, die lange vergessen in den Archiven lagen. Nun ist es gelungen, zumindest zeitweise, ein ganz besonderes Fundensemble nach Westfalen zurückzuholen, das seit über 150 Jahren zum Bestand des heutigen Landesmuseums Hannover gehört.
Graf Münster-Langelage, ein gebürtiger Niedersachse und begeisterter Hobby-Altertumsforscher, hatte schon 1807 eine Ausgrabung an dem sehr gut erhaltenen Megalithgrab in Westerkappeln-Seeste unmittelbar an der westfälisch-niedersächsischen Grenze durchgeführt. Er nahm die sehr gut erhaltenen Funde, darunter reich verzierte Gefäße der Trichterbecherkultur, mit zu sich, verfasste einen für die damalige Zeit mustergültigen Grabungsbericht und ergänzte diesen mit detaillierten Zeichnungen. Nach seinem Tod gelangten seine Sammlung archäologischer Funde und seine Dokumentationen um 1853 nach Hannover, wobei auch viele Objekte aus dem Westfälischen darunter waren.