Nachdem wir im Sommer bereits nach den Standspuren des einstigen Megalithgrabes in Westerkappeln-Seeste geforscht hatten (siehe Blogbeitrag), gab es nun wieder einen Anlass, ins Gelände zu gehen: auf dem Schachsel, einer bewaldeten Kuppe in Sichtweite zum ehemaligen Standort des Grabes, deuteten Lesefunde auf die Anwesenheit von neolithischen Bauern der Trichterbecherkultur. W. Wienkämper hatte hier auf einem begrenzten Areal immer wieder Bruchstücke von geschliffenen Steinbeilen und weitere Feuersteinartefakte gesammelt. Daher machten wir uns auf, die Fläche mit einem Magnetometer zu untersuchen: so können zerstörungsfrei archäologische Befunde, zum Beispiel Siedlungsreste, im Boden entdeckt werden. Dank sei an dieser Stelle den beiden Eigentümern Herrn Hackmann und Herrn Schemme für die Begehungserlaubnis ausgesprochen; Herrn Schemme sei besonders gedankt, dass er die Fläche von hohen Brennesseln und großen Stämmen und Ästen befreit hat, so dass eine Messung überhaupt möglich wurde!
Auf den Spuren der ersten Bauern in Westerkappeln-Seeste
Nachdem wir die Fläche abgesteckt hatten, ging es auch schon los. Torsten Riese von der Firma PZP legte ein gutes Tempo vor, dem wir als Messgehilfen manchmal kaum folgen konnten: das schnelle Umstecken der Messleinen wurde vor allem im teils waldig-stacheligen und von Brennesseln gesäumten Randbereich der Flächen durchaus zur Herausforderung. Dennoch reichte ein Tag, um das gesamte Areal zu prospektieren. Die Ergebnisse werden im bald erscheinenden neuen Heft 2 der Reihe „Megalithgräber in Westfalen“ zu lesen sein!