LWL-Altertumskommission präsentiert Forschungen zu mittelalterlichen Landwehren
Das Rothaargebirge ist eine Wander- und Skisportregion – Natur pur, könnte man meinen. Aber versteckt in den Wäldern und am Wegesrand liegen Bodendenkmäler, Reste von Wehranlagen, als Zeugnisse von bewegten Zeiten im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Diese Landwehren sind Befestigungsanlagen, bestehend aus einem Graben und einem Wall, der in der Regel mit undurchdringlichem Gebüsch bewachsen war. Sie wurden im Sauerland unter Einbeziehung naturräumlicher Hindernisse vor allem als Wegesperren erbaut und schützten Städte oder Territorien, die von großem wirtschaftlichen Interesse waren und Begehrlichkeiten wecken konnten. Reste davon sind an vielen Stellen noch heute zu sehen, z.B. am Ochsenkreuz bei Olsberg-Wiemeringhausen oder auf dem Langescheidt bei Schmallenberg-Schanze. Wanderer und Skisportler am Astenberg passieren regelmäßig die als „Schwedenschanzen“ bekannten Wälle, deren einstigen Durchlässe 1931 extra für den Wanderweg und die Loipe geweitet worden sind.