Dass Sichtfeldanalysen in der Wegeforschung gewinnbringend eingesetzt werden können, hat mir das Korrekturlesen von Leo Klinkes Dissertation gezeigt. Davon inspiriert hatte ich 2020 bereits für den archäologischen Wanderführer für das Münsterland eine Sichtfeldanalyse vom Landwehrturm in Beckum machen lassen, die tolle Ergebnisse bezüglich einer alten Wegsperre erbracht hatte. Dabei war mir der Kollege Ingo Pfeffer von der LWL-Archäologie für Westfalen behilflich. Schnell wurde mir klar, dass ich das selbst können muss. Denn vielfache Berechnungen mit jeweils veränderten Parametern, besonders was die ehemalige Höhe des entsprechenden Landwehrturms angeht, versprechen weitere interessante Ergebnisse. Dafür kann ich nicht jedes Mal den armen Ingo bemühen.
In der Altertumskommission steht uns die kostenfreie Software QGIS zur Verfügung, mit der ich das „Unternehmen Sichtfeldanalysen“ durchführen wollte. Das kann ja nicht so schwer sein: Ein paar Klicks hier und dort und fertig ist die Analyse. Leo hat mir den Einstieg erleichtert. Wild mitschreibend entstand eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für das Erstellen einer Rasterdatei des digitalen Geländemodells mit der Software CloudCompare und für das Reinladen und Analysieren des Modells in QGIS. Toll! Ganz einfach! Die kleineren Hürden, die sich mir in den Weg stellen würden, würde ich locker meistern.
Hürde 1: Mein Büro-PC hat mir ziemlich sofort und klar verständlich gemacht, dass ihm das zu viel Arbeit ist. Da gab es keine Diskussionen oder Tricks. Ich musste einsehen, dass ich die Berechnungen an Leos PC machen muss, wenn der Arbeitsplatz gerade von niemandem gebraucht wird. Klitzekleine Schwierigkeit: Leos PC ist der einzige in der AKo, der größere Berechnungen schafft und erfreut sich daher gewisser Beliebtheit.