Rückblick auf ein aktives Pilgerjahr 2025

15.12.2025 Lukas Riering

Workshop "Wege der Jakobspilger" 2025

„Es geht um die Begegnungen, es geht um die Menschen“ – dieses Zitat aus dem Vortrag von Markus Ende fasst nicht nur den Kern seines Beitrags, sondern auch die Atmosphäre des gesamten diesjährigen Workshops treffend zusammen.

Als wir Anfang Oktober die Einladungen zum Workshop „Wege der Jakobspilger“ verschickten, ahnten wir noch nicht, dass wir in diesem Jahr einen neuen Rekord vermelden würden: 88 Anmeldungen gingen bis zum 17. Oktober bei uns ein – so viele wie nie zuvor! Und auch wenn die logistische Aufgabe damit für uns nicht gerade kleiner wird, freuen wir uns sehr über diese Zahl und das rege und stetig wachsende Feedback!  

Für uns ist das nämlich ein deutliches Zeichen, wie lebendig das Thema Pilgern in Westfalen inzwischen geworden ist und nicht nur unsere Arbeit, sondern auch jene der vielen Ehrenamtlichen, der Kirchen und Kommunen, Wandervereine und Organisationen sowie zahlreichen weiteren Beteiligten und Kooperationspartnern geschätzt und angenommen wird. 

Wir freuen uns, das Projekt weiter zu begleiten und mit dem Workshop Menschen miteinander ins Gespräch bringen zu können. Wie viel sich in Westfalen gerade tut, zeigten wieder eindrücklich vier Projekte, die in kurzen Impulsvorträgen genauer vorgestellt wurden.

  • Cornelia Bauer eröffnet den diesjährigen Workshop (Riering/AKo)

  • Die Vorsitzende der Altertumskommission, Aurelia Dickers, begrüßt die Teilnehmenden (Potthoff/AKo)

  • Der Empfangs- und Büchertisch im Foyer (Potthoff/AKo)

  • Ulrike Steinkrüger gibt einen Rückblick auf das Jahr 2025 (Potthoff/AKo)

Der diesjährige Workshop stand daher ganz unter dem Motto „Menschen verbinden“. 

Pilgern schafft eben Begegnung, Gemeinschaft und Raum für Spiritualität – auch jenseits kirchlicher Strukturen. Dies machten die diesjährigen Vorträge anschaulich:

Die Vortragsreihe wird eröffnet von Heino von Groote und Josef Lumme (Potthoff/AKo)

Vortrag 1: „Pilger, kommst du nach Paderborn und ins Sauerland“, Heino von Groote und Josef Lumme 

Im ersten Vortrag machten die beiden Redner, Heino von Groote und Josef Lumme, deutlich, wie aktiv sich das Pilgern rund um Paderborn und im Sauerland entwickelt: Eine neue Homepage, 1,2 Kilo schwere Bronzemuscheln im Bodenpflaster, zahlreiche Vorteile wie kostenlose Museen für Pilgernde sowie dutzende neue Stempelstellen und pilgerfreundliche Unterkünfte stärken künftig die Region. 

Blick vom Podium aus auf den Vortrag von Markus Ende (Potthoff/AKo)

Vortrag 2: Orte verbinden – Pilgern im Erzbistum Paderborn, Markus Ende  

Markus Ende zeigte, wie im Erzbistum Paderborn seit über zehn Jahren Pilgerwege als Orte der Begegnung und des Zusammenkommens gepflegt und weiterentwickelt werden. Das Projekt "Orte verbinden" stellt dabei den Menschen in den Mittelpunkt: Pilgernde suchen nicht zwingend nach klassischen religiösen Angeboten, aber nach Orientierung, Ruhe und Austausch - und genau diese Räume will Werl als großer Wallfahrts- wie Pilgerort bieten. Die modernierste Website, zahlreiche Veranstaltungen und ein stetig wachsendes Wegenetz zeigen, wie lebendig das Thema Spiritualität abseits traditioneller Strukturen geworden ist.  

Vortrag Susanne Herzog (Potthoff/AKo)

Vortrag 3: Pilgern in Lippe, Susanne Herzog 

Susanne Herzog berichtete von den "Lippischen Pilgerwegen", die seit 2008/09 durch ehrenamtliches Engagement und mit Unterstützung der Landeskirche entstanden sind. Die Wege, markiert mit einem Fisch-Symbol, verbinden rund 160 km moderner Wanderwege und immer wieder werden hier Touren im Rahmen des "Begleiteten Pilgerns" angeboten. Ausgebildete Pilgerbegleiter:innen, wie Susanne Herzog eine ist, begleiten Pilgernde von kürzeren stillen Waldtouren bis hin zu mehrtätigen Touren auch außerhalb des lippischen Raumes. 

Lukas Riering stellt die Arbeit der Altertumskommission vor (Potthoff/AKo)

Vortrag 4: Ein digitaler Wegstein – Die Jakobswege-Homepage der Altertumskommission, Lukas Riering 

Im letzten Vortrag habe ich einen Einblick in den aktuellen Stand und die Weiterentwicklung unserer Jakobswege-Website gegeben. Seit 2024 überarbeite ich die Website grundlegend: modernere und aktuellere Oberfläche, neue Informationen, neue Texte und Bilder sowie eine bessere Nutzerführung stehen dabei im Zentrum. Im Hintergrund pflegen wir eine neue umfangreiche Datentabelle, die dank vieler Rückmeldungen zunehmend wächst. Aktuellere Listen zu unseren Stempelstellen und Unterkünften funktionieren daher immer besser, weil Pilgernde sich melden und neuen Infos beisteuern.  

Im anschließenden World-Café tauschten sich die Teilnehmenden zu drei Themen aus:

  • Sollten die Jakobswege stärker NRW-weit „vermarktet“ werden? 
  • Was bedeuten (Landes-)Grenzen für heutige und mittelalterliche Pilgernde? 
  • Welche Informationen sollte eine „Jakobswege-Seite“ wie die des LWL beinhalten? 

 

Auch 2026 wird der Workshop wieder stattfinden – zum insgesamt 10ten mal! Die Themen dafür zeichnen sich auch bereits schon ab. Die Weichen für ein aktives Pilgerjahr und ein Jubiläums-Workshop 2026 sind damit gestellt!  

-> Weitere Informationen zu den Jakobswegen in Westfalen finden Sie auf unserer Projektseite: www.jakobspilger.lwl.org