Teil 3: Auf die Plätze, fertig, los – die Praxis
Endlich konnte es richtig losgehen! Nun begann die schönste Phase des Projektes: Das Abwandern der zuvor am PC konzipierten Wanderwege. Bewaffnet mit ausgedrucktem Kartenmaterial, Fotoapparat und Diktiergerät machte ich mich auf die Wege. Dies zog sich bis in den Herbst, so dass ich die Natur zu allen „wanderschönen“ Jahreszeiten mitbekam. Vom frühen Ginster bis in die Pilzsaison war ich fast jede Woche unterwegs. Besonders schön war die Zeit der reifen Brombeeren – ich bin kaum vorangekommen, so herrlich war das Naschen am Wegesrand.
Hierbei wurde mir klar, wie unauffällig und versteckt einige unserer Bodendenkmäler sind und dass viele unscheinbare Erhebungen und Senken sicherlich auch Ansässigen nicht zwingend als Hinterlassenschaften aus der Ur und Frühgeschichte bekannt sind. Dies ist z. B. sicherlich bei einigen Landwehrabschnitten, Mergelgruben und Grabhügeln der Fall. Viele davon werden nur bei genauem Hinschauen sichtbar. So konnte ich der LWL-Archäologie sogar einige Grabhügel melden, die noch nicht in der Fundpunktdatenbank verzeichnet waren. Andere Relikte bleiben im Sommer unter Brombeeren und anderem Bewuchs verborgen und sind nur im Digitalen Geländemodell (DGM) sichtbar. Daher beschloss ich, im Buch an vielen Stellen DGMs abzubilden und diese Methode auch in einem der geplanten Exkurse zu erklären.