Pilgerrastplatz in Remblinghausen

16.04.2019 Vera Brieske

Die Strahlen der berühmten Jakobsmuschel sind im Pflaster verewigt und führen auf die Bänke zu (Foto: Altertumskommission/V. Brieske).

Außentermine an einem sonnigen Frühlingstag lassen sich nicht planen, aber nach Kräften genießen. Einen Besprechungstermin haben Vera Brieske und ich genutzt, um bei strahlendem Sonnenschein und blühenden Obstbäumen den 2018 als Begegnungs- und Pilgerrastplatz gestalteten Dorfplatz in Meschede-Remblinghausen zu besichtigen. Empfangen wurden wir von Annemarie und Herbert Schmoranzer, die in Sachen Jakobuswege im Sauerland absolute Experten sind und sich seit vielen Jahren nicht nur im Bereich der Erforschung von historischen Wegtrassen, die im Mittelalter von Pilgern genutzt wurden, engagieren. Sie setzen sich auch für die „Bespielung“ der Wege in Form von Markierung moderner Pilgerrouten entlang der historischen Wegführung, das Aufstellen von Pilgersteinen an bedeutsamen Orten, das Finden von Freiwilligen und die Unterbringung von Pilgern ein. Auch die Stempel im begehrten Pilgerpass und vieles andere mehr sehen sie als ihre Aufgabe.

Der Brunnen ist das Highlight des Platzes (Foto: Altertumskommission/V. Brieske).

Der Pilgerrastplatz in Remblinghausen hat sich als Schmuckstück entlang der westfälischen Pilgerwege entpuppt. Absoluter Eyecatcher ist die metallene Brunnensäule mit Jakobsmuschelverzierung. Aber nach längerer Betrachtung beeindrucken noch viele weitere durchdachte und liebevoll ausgeführte Details. Die Pflasterung ist in Form der Strahlen der stilisierten Pilgermuschel ausgeführt. Am Ende jedes Strahls lädt eine Bank zum Verweilen ein und hinter jeder Bank befindet sich ein individuell gestaltetes Beet, die im Sommer eine wahre Blütenpracht präsentieren werden. Rund um den Platz befindet sich ein kleiner Selbstbedienungsladen für hungrige Pilger und Wanderer: Apfelbäume, Johannisbeer- und Haselnusssträucher sowie ein Erdbeerbeet stehen für Naschkatzen zur Verfügung. Abgerundet wird der Platz von einer Grillstelle und einem Pavillon mit Wanderkarte, in dem es sich gut ausruhen lässt, wenn das Wetter einmal nicht so gut ist wie bei unserem Besuch.

In der Jakobuskirche grüßt der Pfarrpatron (Foto: Altertumskommission/V. Brieske).

Wir finden es toll, was dort in Remblinghausen für Pilger, Wanderer und Einheimische geschaffen wurde und dass so viele Remblinghauser Bürgerinnen und Bürger sich diesem Platz so verbunden fühlen, dass er stets gepflegt ist.

Vielen Dank an alle, die sich dafür engagieren!

 

(Text: U. Steinkrüger).

 

 

 

 

 

 

 

  • Ulrike Steinkrüger zusammen mit Herbert und Annemarie Schmoranzer (Foto: Altertumskommission/V. Brieske).

  • Im Pavillon befindet sich eine Umgebungskarte mit dem Pilgerweg und anderen Wanderwegen (Foto: Altertumskommission/V. Brieske).